Ein kleiner Mensch ist geboren. Für eine frisch gebackene Mutter das größte Glück der Welt. Die ersten Stillversuche sind soweit geglückt und das Neugeborene trinkt zufrieden seine Milch.
So wunderbar können die ersten Stunden mit dem Baby sein. Doch gerade zu Beginn der Stillzeit, bei empfindlichen Brustwarzen oder Kindern, die sehr häufig Hunger haben, kann das Stillen schnell zu wunden Brustwarzen führen und alles andere als entspannte Muttergefühle hervorrufen.
Leider leiden tatsächlich die meisten Erstgebärenden unter stark geröteten, rissigen oder richtig wunden Brustwarzen. Kein Grund natürlich das Stillen aufzugeben, dennoch ist schnelle Hilfe nötig um die gemeinsamen Stillmahlzeiten nicht zu einem Martyrium werden zu lassen.
Ursache für wunde Brustwarzen
- Baby wird falsch an die Brust angelegt
Wenn das Baby nur die Brustwarze und nicht auch einen Teil des Warzenvorhofes im Mund hat, wird die Brustwarze zwischen Gaumen und Kauleiste des Babys geklemmt und dort wundgerieben. - falsche Stillposition
Das Baby ist mit seinem Kopf nicht der Brust zugewandt - flache Brustwarzen
Die erschweren das Stillen, weil das Baby die Brustwarze nicht gut zu fassen bekommt - Brust ist beim Stillen zu voll
Hier kann das Baby auch nur schwer die Brustwarze und den Warzenvorhof fassen - Frühchen Beim Stillen eines Frühchens ist die Brustwarze oft zu groß für den Mund des Babys (Hier kann Abhilfe geschaffen werden, indem man vor dem Stillen den Milchfluss anregt, damit sich das Frühchen nicht zu sehr anstrengen muss)
Hilfe bei wunden Brustwarzen
So beugt man wunden Brustwarzen vor
In Vorbereitung auf die Stillzeit gibt es die verschiedensten Gerüchte, wie man seine Brust auf das Stillen vorbereiten kann. Auf verschiedenste Weisen soll das „abhärten“ dazu beitragen, später keine wunden Brustwarzen zu bekommen. Diese Technik gilt aber als absolut überholt. Was hilft gegen wunden Brustwarzen? Das Baby beim Stillen richtig anzulegen! Es sollte nicht etwa nur an der Brustwarze saugen, sondern salopp gesagt eine „Hand voll Brust“ in den Mund bekommen. Je mehr Fläche das Kind zum Saugen hat, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit wunde Brustwarzen zu bekommen. Ein häufiger Positionswechsel (Stillen im Liegen, Stillen mit den Beinen des Babys nach Links oder Rechts oder Haltungen wie die „Footballhaltung“) kann außerdem helfen, die Brustwarzen nicht immer an den selben Stellen zu belasten.
Ist Blut beim Stillen schädlich für das Baby?
Bei besonders wunden Brustwarzen kann es auch dazu kommen, dass mit der Muttermilch etwas Blut fließt. Dies sieht fürchterlich aus, ist aber für das Baby völlig ungefährlich, da Blut unverdaulich ist und den Körper auf natürlichem Wege wieder verlässt.