17. SSW (Schwangerschaftswoche)

Der fünfte Schwangerschaftsmonat hat mit der 17. SSW nun begonnen und die Hälfte der Schwangerschaft ist fast erreicht. Nach wie vor empfinden die meisten Schwangeren diese Wochen als die schönsten der gesamten Schwangerschaft. Die Beschwerden der ersten Monate sind verflogen, die intensivsten Momente, vor allem für Mutter und Kind stehen nun an. Glückliche Schwangere spüren ihr Kind schon deutlich und nehmen ersten Kontakt mit ihm auf.

 

Das Baby in der 17. SSW

Gegen Ende der 17.SSW ist das Baby in etwa 12 Zentimeter lang und zwischen 100 und 150 Gramm schwer. Nach einer langen Zeit, in denen der Embryo vor allem mit der Bildung innerer Organe beschäftigt war, beginnt nun eine Zeit in der fast die gesamte Energie in das Wachstum investiert wird. Das Baby nimmt in den folgenden drei Wochen in etwa das doppelte an Gewicht zu und wird enorm wachsen.

Geschützt im Fruchtwasser schwimmend trainiert es automatisch Reflexe, die es für das Leben außerhalb des warmen Mutterleibs benötigt. Im Ultraschall kann man es häufig sogar dabei beobachten. Es spielt mit der Nabelschnur um seine Greifreflexe zu trainieren. Dies ist eine Art Überbleibsel aus früheren Zeiten, in denen sich die Kinder noch ähnlich wie kleine Äffchen an der Mutter festklammern mussten. Den für das spätere Stillen notwendige Saugreflex eignet sich das Baby durch das Saugen an Daumen und Zehen an. Auch der Gleichgewichtssinn wird bereits während der Schwangerschaft trainiert. Die Mutter selbst ist hier der Trainer: Wiegt sie das Baby doch bei jeder ihrer Bewegungen sanft im Fruchtwasser umher.

Dieses Schaukeln kann eine Schwangere schon in der 17. SSW nutzen, um ein unruhiges Baby in den Schlaf zu wiegen. Manchmal sind außerdem bereits erste indirekte Berührungen zwischen Baby und Kind möglich. Das Streicheln der Bauchdecke in der Nähe des Babys kann tatsächlich vom Kind wahrgenommen werden. Ob man sein Baby generell in dieser Schwangerschaftswoche spüren kann hängt übrigens von verschiedenen Faktoren ab. Ein sehr ruhiges Kind beispielsweise, wird sich weit später bemerkbar machen, als ein sehr aktives Baby. Auch eine aktive Mutter wird ihr Kind weit später spüren als wenn sie sich Zeit nehmen kann, in ihren Körper zu lauschen.

 

 

Die Mutter in der 17. SSW (Schwangerschaftswoche)

Die meisten Schwangeren sind zu dieser Zeit während ihrer Schwangerschaft wahre Honigkuchenpferde und strahlen über das ganze Gesicht. Die ersten Berührungen des Kindes sind so zauberhaft und unfassbar schön. Die wenigen Beschwerden im fünften Schwangerschaftsmonat lassen sich dementsprechend leicht verkraften.

Eisen- und Kalziummangel

Häufig fühlen sich Schwangere in und um die 17. SSW herum sehr müde. Das liegt an einem besonders niedrigen Eisenwert. Durch das gestiegene eigene Blutvolumen und die Versorgung des Babys nimmt der Gehalt des Eisens im Blut ab. Schwangere können die Eisenaufnahme in ihrem Körper selbst sehr gut beeinflussen, indem sie bei der Auswahl an Lebensmitteln vor allem zu Vitamin C – haltigen (wie dunklen Säften) greifen. Auch ein Eisenpräparat aus der Apotheke kann helfen, sollte aber mit dem Frauenarzt besprochen werden. Auch der Kalziumhaushalt der Mutter ist häufig stark belastet. Ist im Blut der Schwangeren nicht ausreichend Kalzium zur Versorgung des Kindes, so greift die Natur auf die Depots der Schwangeren selbst zurück. Um das zu vermeiden gilt es ausreichend Milchprodukte, Käse und Hülsenfrüchte bzw. grünes Gemüse zu sich zu nehmen.

Hohe Belastung der Beine

Die Beine haben während der Schwangerschaft einiges zu leisten. Nicht nur tragen Sie ein weit höheres Gewicht als üblicherweise, zudem müssen sie hohe Mengen an Blut von den Beinen zurück zum Herzen transportieren. Häufig führt dies bei den Schwangeren zu Krampfadern und Besenreißern. Um das zu verhindern sollte man sich viel bewegen und die Beine wenn möglich hochlegen. Bei stark anschwellenden Beinen oder bereits vorhandenen Krampfadern sollte auch einmal Rücksprache mit dem Frauenarzt gehalten werden um eventuell zu Stützstrümpfen zu greifen.

Verstopfung

Die Hormonumstellung, welche auch für das weicher werden aller Bänder im Körper verantwortlich ist, lässt auch den Darm träger werden, was häufig zur Verstopfung führen kann. Um dem vorzubeugen gilt es möglichst viel zu trinken (mindestens zwei bis drei Liter am Tag) und sich ausgewogen zu ernähren.

16. SSW                                                                                  18. SSW


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