Es ist der Wunsch vieler Paare, die gemeinsamen Jahren den Blick in die Zukunft wagen und auf ein Kind hoffen. Nicht immer gelingt der Versuch ein Kind zu zeugen schon in den ersten Monaten und so bleiben die meisten von ihnen gelassen, wenn sich nicht sofort eine Schwangerschaft einstellt. Doch Paare, die einen Kinderwunsch haben und nach vielen Versuchen über Jahre ohne Nachwuchs bleiben, sehen sich auf einmal unerwartet mit dem Thema Sterilität der Frau, also Unfruchtbarkeit, konfrontiert.
Zur Trauer über den bisher unerfüllten Wunsch kommt mit der Erkenntnis einer Unfruchtbarkeit unter Umständen nun Wut auf den eigenen Körper, Scham oder Minderwertigkeitsgefühle. Damit einher geht ein oft langer Leidensweg. Unfruchtbarkeit ist aber kein Einzel- oder Sonderfall.
Schätzungsweise mehr als 10-15 % der deutschen Paare sind von Unfruchtbarkeit betroffen.
Die Medizin ist heute glücklicherweise in der Lage die verschiedenen Ursachen für die Unfruchtbarkeit bei der Frau zu benennen und bietet damit auch Möglichkeiten dagegen vorzugehen, wobei aber nicht immer Erfolgsgarantie besteht. Die Behandlung einer Unfruchtbarkeit und die Erfüllung eines Kinderwunsches unter diesen Umständen ist oft lang und schwer für die Frau, als auch für den Partner.
Wann spricht man von einer Unfruchtbarkeit?
Kinderlose Frauen
Im medizinischen Sprachgebrauch ist eine Frau dann unfruchtbar, wenn sie trotz wiederholtem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht schwanger wird. Man spricht dann von einer primären Sterilität.
Unfruchtbarkeit nach einer Schwangerschaft
Unter sekundärer Sterilität wird die Unfruchtbarkeit nach einer Schwangerschaft verstanden. Eine Frau, die schon eine Schwangerschaft erfahren hat, wird, trotz vielfältigem Bemühen, nicht mehr schwanger.
Nicht in der Lage eine Schwangerschaft zu halten
Infertilität bedeutet, dass eine schwangere Frau ihr Kind nicht austragen kann. Öftere Fehlgeburten können ein Zeichen für Infertilität sein.
Woran erkennt man eine Unfruchtbarkeit?
Bleibt eine Schwangerschaft über viele Monate hinweg aus, so kann der Frauenarzt bereits erste Tests durchführen um die Fruchtbarkeit der Frau einzuschätzen. Denn, nicht immer deuten Symptome wie häufige Unterleibsschmerzen oder unregelmäßige Zyklen auf eine mögliche Unfruchtbarkeit hin.
Weisen diese Untersuchungen nicht auf eine Unfruchtbarkeit hin und bleibt der Kinderwunsch dennoch aus, so können weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden, die allerdings mit weit mehr Aufwand und Risiken verbunden sind.
Ursachen für Unfruchtbarkeit
Die Ursachen für eine Unfruchtbarkeit der Frau können vielfältig sein.
Hormonelle Gründe führen dazu, dass
Körperliche / Anatomische Ursachen können sein:
Zudem können häufige Fehlgeburten und ein fortgeschrittenes Alter dazu führen, dass eine Schwangerschaft nur schwer eintritt bzw. nicht erhalten bleibt.
Hilfe bei Unfruchtbarkeit
Anlaufstelle bei Problemen, die nicht alleine vom Frauenarzt behandelt werden können, sind die diversten Kinderwunschkliniken wie beispielsweise das Kinderwunschzentrum in München. Hier wird gemeinsam mit den betroffenen Paaren eine für sie passende Möglichkeit gesucht den Kinderwunsch trotz Schwierigkeiten erfüllen zu können.
Bei den oft auftretenden hormonellen Problemen hat sich die hormonelle Behandlung bewährt. Mittels Tabletten oder Spritzen erfolgt eine Eierstockstimulation, die die Eizellreifung anregen soll. Das kann mit Nebenwirkungen wie Zystenbildung einher gehen.
Körperliche Probleme können durch medizinische Eingriffe oder Therapien behoben bzw. umgangen werden. Umgangssprachlich wird immer dann von einer künstlichen Befruchtung gesprochen, wenn es ein wenig Hilfe bedarf um Samen und Eizelle zueinander zu bringen. So kann Unfruchtbarkeit beispielsweise mittels Zuführung von Samen in die Eizelle (Injektionsbefruchtung) oder Gebärmutter (Insemination) bekämpft werden. Auch die In-Vitro-Fertilisation ist eine erprobte Möglichkeit.
Die Unfruchtbarkeit der Frau wird als ein schwerer Schicksalsschlag wahrgenommen, der häufiger vorkommt als angenommen. Die Medizin kennt die Ursachen glücklicherweise heute gut und hat zahlreiche erprobte Gegenmittel ersonnen, die in vielen Fällen wirkungsvoll helfen können.