„Speikinder sind Gedeihkinder“. Dieser Satz wird gerne von der älteren Verwandschaft gesprochen und mag wohl zu Beginn noch beruhigen, solange es sich um wenige Milliliter handelt. Doch schnell ist man als Eltern verunsichert wenn das Baby immer wieder viel spuckt oder eventuell sogar erbricht.
Woran liegt es, dass manche Babys gar nicht spucken (sich übergeben) nach dem Trinken und andere durch das Spucken ganze Wäscheberge verursachen?
Ein Muskel, welcher zwischen Speiseröhre und Magen sitzt, ist für den Verschluss beider Organe zuständig. Meist muss sich dieser im ersten Lebensjahr erst trainieren. Es ist beim Großteil der Babys daher lediglich eine Muskelschwäche (Reflux), die dafür sorgt, dass ein Teil der Nahrung beispielsweise mit einem Bäuerchen wieder nach oben kommt. Üblicherweise handelt es sich hierbei auch nur um kleine Mengen, ähnlich einem Teelöffel und sind selten wirklich besorgniserregend.
Wie viel Spucken ist Normal?
Hilfreiche Tipps bei Babys, die gerne spucken
Durchhalten – meist endet das Spucken mit der Drehung zur Bauchlage allein durch die Schwerkraft.
Medizinische Hintergründe – wann aber sollte man zum Arzt?
Neben oben genannten Gründen, kann das viele Spucken selbstverständlich auch verschiedene medizinische Gründe haben. Blockaden beispielsweise, kann ein Osteopath eventuell lösen, ebenso kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (z.B. Lactoseintolleranz) vorliegen.
Natürlich gibt es auch medizinische Gründe, welche eine akute Behandlung erfordern.
- Erbrechen Babys nahezu jede Mahlzeit (oder in etwa drei aufeinanderfolgende Mahlzeiten) und
- wirken daraufhin ängstlich, unglücklich, bedrückt
- oder weinen, gilt tatsächlich Grund zur Sorge.
Denn vor allem hinter dem schwallartigen Spucken kann ein grundsätzliches Gesundheitsproblem liegen. So kann der Muskelring (Magenpförtner) der den Magen zum Darm hin abschließt nicht lediglich untrainiert, sondern verengt oder verkrampft sein. Dann bedarf es einer Medikamentengabe oder einer einfachen Operation um dem Baby schnell zu helfen.
Das Spucken kann auch das Resultat einer Infektion sein. Hier gilt: Beobachten! Folgt Fieber unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch in der Nacht sollten Sie den Notdienst zu Rate ziehen. Besonders bei Säuglingen droht schnell die Gefahr auszutrocknen. Typische Anzeichen für Austrocknung: tiefliegende Augen, eine eingesunkene Fontanelle, „knittrige“ Haut am Bauch, ausgetrocknete Lippen. Auch ein anteilnahmsloses Baby, das apathisch wirkt sollte dem Arzt vorgestellt werden. Meist folgt vor allem bei kleinen Babys die Gabe einer Elektrolytlösung
Diese Tipps sind lediglich Erfahrungswerte und gesammelte Informationen. Sie sollten ausschließlich als Orientierungshilfe dienen. Bei Unsicherheiten stets den Rat von Fachleuten wie Hebamme oder Arzt hinzuziehen.
Produktempfehlungen: