Mit der Geburt eines Babys ist erst einmal der anstrengendste und aufregendste Teil vollbracht. Die Geburt ist vor allem für Erstgebärende ein guter Grund für zahlreiche Sorgen und Unsicherheiten. Ist diese geschafft und man hält ein gesundes rosiges Kind in den Armen, so fällt doch erst einmal viel Last von uns ab. Doch mit der Geburt eines Babys beginnt natürlich kein Urlaub, sondern der Ernst des Lebens als Mama. Den sollte man nicht unterschätzen. Denn jetzt folgen erst einmal undurchgeschlafene Nächte, viele volle Windeln und Babygeschrei in sämtlichen Variationen.
Dazwischen dafür aber auch Stunden voller Glück und Seligkeit, hält man doch menschgewordene Liebe in den Armen. Eltern wissen wovon ich rede. Das Baby steht natürlich im absoluten Mittelpunkt des Geschehens. Doch auch die Mama sollte sich nicht völlig vergessen. Denn, nach der Geburt des Kindes ist es für jede Mutter an der Zeit, nicht nur sorgsam mit dem Baby umzugehen, sondern auch mit sich und nun etwas für den eigenen Körper und die eigene Körpermuskulatur zu tun. Es ist Zeit für die sogenannte Rückbildungsgymnastik.
Gute Gründe für die Rückbildungsgymnastik
Darum ist Rückbildungsgymnastik so wichtig: Das Gewebe ist durch die Schwangerschaftshormone stark aufgelockert worden, was man als Schwangere leider oft schmerzlich zu spüren bekommt. Der Rücken schmerzt, die Knie tun weh und die ein oder andere Krampfader haben sich gezeigt. Um all die betroffenen Muskelpartien und auch Bauch, Beine und Po also wieder fit für den Alltag zu machen bedarf es ein wenig Training. Besonders im Vordergrund steht auch ein Körperteil, dessen wir uns gar nicht so bewusst sind. Ganz wichtig ist nämlich das Training und damit die Kräftigung des Beckenbodens. Er nämlich ist zuständig zu verhindern, dass Frauen später unter einer Beckenbodenschwäche oder einer Gebärmutterabsenkung leiden.
Ab wann darf man zur Rückbildungsgymnastik?
Während des sogenannten Wochenbetts braucht der Körper zunächst einmal jede Menge Schonung. Allenfalls erste leichte Übungen können in Absprache mit der Hebamme oder des Gynäkologen durchgeführt werden.
Ab wann darf man also mit der Rückbildung starten? Etwa 6-8 Wochen nach der Geburt ist der Körper für das Rückbildungs-Training bereit. Nach einem Kaiserschnitt oder einem größeren Dammschnitt sind gymnastische Übungen erst nach 8-12 Wochen unbedenklich. Wer dann bei den Übungen dennoch Schmerzen verspürt, sollte mit dem Training noch etwas warten.
Das geeignete Training
Am besten ist es, die Rückbildungsgymnastik unter Anleitung zu beginnen, da nur die wenigsten Frauen sich vorstellen können wie man insbesondere den Beckenboden richtig trainiert.
Wo kann man Rückbildungsgymnastik machen?
Wer lieber zu Hause ohne die Gesellschaft von anderen Müttern, der Hebamme oder eines Fitnesstrainers trainieren möchte, findet im Internet zahlreiche geeignete Übungen.
Auch im Buchhandel ist entsprechende Literatur erhältlich und wer sich ergänzend noch lieber mit Anleitung auf DVDoder DVD begleiten lässt, wird auch hier fündig.
Hier eine Anleitung zur Rückbildung nach der Schwangerschaft
Langsam starten
Egal welche Möglichkeit zur Rückbildung man wählt: Das Training sollte vorsichtig begonnen und langsam gesteigert werden. Anfangs führt man die Übungen möglicherweise nur 5 Minuten lang durch, später 15- 20 Minuten. Dabei müssen immer alle Muskeln von Beckenboden, Bauch und Rücken einbezogen werden. Einseitiges Training kann negative Folgen für die Beckenbodenmuskulatur haben, besonders reine Bauchmuskelübungen sollten unbedingt vermieden werden. Unterstützend zur Rückbildungsgymnastik sind sanfte Sportarten wie Schwimmen oder Walken gut geeignet, um wieder in Form zu kommen.
Die Rückbildungsgymnastik ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur gewohnten Fitness. Erst nach einem mehrwöchigen Training ist der Körper bereit für ein erweitertes Fitnessprogramm zur Gewichtsabnahme und Körperstraffung.