Jede Frau wünscht sich für die Geburt des eigenen Kindes die bestmöglichen Bedingungen. Die Mehrheit aller Schwangeren wünschen sich eine entspannte Spontangeburt. Gegen diese spricht im ersten Moment in der Regel nichts, wenn das Baby gesund ist und bereits die richtige Geburtsposition eingenommen hat. Doch was tun, wenn es sich nicht in die beste Geburtslage, raus aus der Beckenendlage drehen möchte? Das trifft immerhin auf etwa 5 % aller Babies zu, die ein wenig Nachhilfe in Sachen Drehung benötigen. Es ist nämlich durchaus möglich dem Baby bei der Drehung in die ideale Geburtslage zu helfen.
Etwa ab der 32. Schwangerschaftswoche kann man mit einfachen Übungen für zu Hause nachhelfen. Helfen alle sanften Methoden nicht, kann jedoch auch eine äußere Wendung notwendig werden.
Das können werdende Mütter tun um eine Drehung in Beckenendlage zu begünstigen
Bei all diesen Methoden kann es trotz aller Bemühungen passieren, dass keine den gewünschten Erfolg bringt. Lediglich bei einem kleinen Prozentsatz bringen sie den entscheidenden letzten Anstoß, andere Schwangere hingegen sind auch bis kurz vor dem Entbindungstermin nicht mit einer Schädelsteißlage belohnt worden. Als letzte Methode kann noch die so genannte äußere Wendung durchgeführt werden.
Die äußere Wendung
Die äußere Drehung oder äußere Wendung wird kritisch betrachtet. Einige Entbindungskliniken bieten sie dennoch an, verweisen aber zuvor immer darauf, dass Komplikationen auftreten können.
Ablauf einer äußeren Wendung
Erfahrene Ärzte versuchen dabei, das Baby von außen zu drehen. Manche Frauen bezeichnen die Prozedur als äußerst schmerzhaft und leider ist sie nur in etwa 40 bis 50 Prozent der Fälle erfolgreich. Bei einer äußeren Wendung können durch den Stress des Babys Wehen auftreten. Außerdem sind Zwischenfälle mit der Nabelschnur möglich, weshalb eine Überwachung der Herztöne mittels CTG während des Prozesses unumgänglich ist. Auch ein vorzeitiger Blasensprung kann auftreten. Daher sollte die Methode nicht vor der 36. SSW durchgeführt werden und die werdenden Eltern sich bewusst machen, dass dieser Termin zeitgleich auch immer bedeuten kann, dass das am selbigen Baby geboren wird.
Dokumentation einer geglückten, entspannten äußeren Wendung
Die Geburt aus Beckenendlage
Hat selbst eine äußere Wendung keinen Erfolg gezeigt, muss dennoch nicht zwingend ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Es ist durchaus möglich, ein Baby, das in BEL liegt, spontan zu gebären. Diese Geburten gelten als schwierig und sollten daher immer in einem Krankenhaus vorgenommen werden, das Geburten aus BEL bereits vorgenommen hat und auf Komplikationen vorbereitet ist.
Einige Entbindungskliniken sind darauf spezialisiert und arbeiten mit Hebammen zusammen, die bereits Erfahrung bei der Entbindung aus Beckenendlage haben. Mit einem Kaiserschnitt muss allerdings unter der Geburt immer gerechnet werden, denn nur selten verlaufen diese Geburt ohne Komplikationen. Viele Klinken lehnen Geburt aus Beckenendlage allerdings auch grundsätzlich ab, so dass zunächst einmal eine entsprechendes Ärzte- und Hebammenteam gefunden werden muss, das die Betreuung unter der Geburt übernimmt. Eventuell bedeutet das eine längere Fahrt in eine etwas weiter entfernte Entbindungsklinik.