„Für Schwangerschaftsstreifen gilt es sich nicht zu schämen. Denn, Mütter sind wie Tiger, die sich diese Streifen schwer verdient haben!“
Natürlich ist es nicht immer einfach, sich diese Worte wirklich zu Herzen zu nehmen. Wohl die meisten Frauen wünschen sich, diesem großen, edlen Tier nach der Schwangerschaft und Geburt so wenig wie möglich zu ähneln. Doch nicht immer lassen sich Schwangerschaftsstreifen völlig vermeiden.
Warum bekommt man Schwangerschaftsstreifen?
Während der Schwangerschaft wird das Bindegewebe rund um Bauch, Brust und Hüften enorm beansprucht. Nicht selten nehmen Schwangere bis zur Geburt mehr als nur ein paar Kilogramm zu (mehr oder minder nur der Schwangerschaft wegen) und das auch noch innerhalb eines relativ kurzen Zeitabstandes. Auch bei Frauen die in kurzer Zeit viel zunehmen können Dehnungsstreifen am Bauch, Po oder Oberschenkel entstehen. Dehnungsstreifen oder Schwangerschaftsstreifen (Risse in der Haut) entstehen also, wenn das Bindegewebe der Haut überdehnt wird.
Ab wann treten Schwangerschaftsstreifen auf?
Die ersten sichtbaren Dehnungsstreifen treten selten schon in der Frühschwangerschaft, meist erst ab dem 4. Schwangerschaftsmonat auf, wenn sich das Baby sichtlich Platz im Bauchraum verschafft und somit die Haut zum ersten Mal auf eine harte Probe gestellt wird. Die Schwangerschaftsstreifen verlaufen meist vertikal und sind wenige Milimeter bis mehrere Zentimeter lang. Auch können sie nur eine leichte bis intensive rötliche Färbung aufweisen, was daran liegt, dass die Blutgefäße durch die nun sehr dünne Hautschicht scheinen.
Wie genau entstehen Schwangerschaftsstreifen?
Unser Bindegewebe besteht aus mehreren, in einem Netz angeordneten, kollagenhaltigen Fasern. Wenn die Haut nun über einen längeren Zeitraum immer stärker gedehnt wird, reißt die Verbindung einzelner Fasern. Resultat dessen: kleine sichtbare Risse und Unebenheiten in der Unterhaut. Noch dazu wird während der Schwangerschaft sehr häufig das Hormon Kortisol frei gesetzt, welches dafür sorgt, dass das Gewebe der Unterhaut an Elastizität verliert, somit weniger Spannung aushält und somit viel schneller einreißt. Eine zunehmende Gewichtszunahme erhöht zusätzlich das Risiko der Dehnungsstreifen, die sich zwar nach der Geburt des Kindes verschmälern und blasser werden, jedoch nie wieder ganz verschwinden.
Schwangerschaftsstreifen vorbeugen
geringe Gewichtszunahme
Das bedeutet nicht zu magern, zu hungern oder gar eine Diät zu halten. Ganz im Gegenteil. Diäten und Gewichtsreduktionen während der Schwangerschaft schaden Mutter und Kind und können zu einer Unterversorgung beider führen. Viel wichtiger ist es, sich gesund zu ernähren und weiterhin Sport zu betreiben, der auch für schwangere Frauen geeignet ist. So verhindert man eine Gewichtszunahme über das empfohlene Maß hinaus und stellt sicher, dass sowohl der Körper der Mutter als auch das ungeborene Kind gut versorgt werden.
Bindegewebe unterstützen
Es gibt einige wichtige Maßnahmen um Schwangerschaftstreifen vorzubeugen, die dafür sorgen, dass die Haut zunehmend elastischer und weicher wird, sodass das Bindegewebe dehnbarer und ohne Risse auf den wachsenden Babybauch reagiert.
Was kann man gegen Schwangerschaftsstreifen tun?
Am besten wird schon in den ersten Monaten der Schwangerschaft mit folgenden Vorbeugungsmaßnahmen begonnen:
Außerdem gibt es spezielle Öle, die die Haut besonders weich und zart machen,, sodass diese auf jeden Fall der Haut am Bauch die tägliche, wichtige Feuchtigkeitszufuhr garantiert. Je entspannter die Haut ist, desto besser passt sie sich dem wachsendem Fötus an, ohne einzureißen.
Kann man Schwangerschaftsstreifen entfernen?
Auf ganz natürlichem Wege ist es unmöglich Schwangerschafts- oder Dehnungsstreifen völlig zu entfernen. Dennoch kann man einiges tun, damit die Streifen verblassen und auf Dauer weniger sichtbar in Erscheinung treten.
Ein Besuch beim Hautarzt hilft all jenen Frauen, die sich trotz der Mutterrolle mit den Schwangerschaftsstreifen sehr unwohl fühlen und diese noch intensiver behandeln möchten.